Sonntag, 11. Januar 2009

Die explodierte Rasierseife.......

oder zu heiß sollte das Fett auch bei hohem Stearinanteil nicht sein.

So, die Erfahrung hab ich jetzt auch mal gemacht. Ich wollte eben eine Rasierseife mit 40% Stearin machen. Kurz davor habe ich bei den Aufrührern gelesen, dass Rasierseife einen hohen Stearinanteil haben soll. (deutlich mehr als die 5% aus dem Rezept was ich eigentlich machen wollte) Eigentlich wollte ich nur ganz schnell kucken, ob es einen Unterschied zwischen Stearin und Stearinsäure gibt. Dann war ich allerdings so versunken in den Thread, dass ich auch noch meine Fette samt den 5% Stearin auf dem Herd vergessen hab. Als ich also mitsamt dem neuen Plan, nämlich den Stearinanteil auf 40% zu erhöhen, wieder in die Seifenküche kam, war schon alles dunstig, weil das Fett viel zu heiß geworden war. Na gut. Ich hab dann noch Stearin in den Topf gegeben, Wasser, NaOH und KOH ergänzt und hab dann die Lauge, den Göttern sei dank, langsam in das heiße Fett gegossen. Ich WEISS jetzt, dass sich zu heißes Fett+Lauge innerhalb von Sekunden um das 10Fache ausdehnen. Sprudel, sprudel alles aus dem Topf raus. Dann bin ich gerannt, um einen größeren Topf zu holen. Da hab ich dann alles, was auf der Arbeitsplatte und im Topf war reingegossen und mit dem Stabmixer gerührt. Ich denke, ich hab alles erwischt. Dann zum überfetten noch etwas Mandelöl und Kaolin rein und ab in die Form. Das coole war, es ging problemlos.
Kein Zement, wie sonst immer, wenn ich mit ganz wenig Stearin rumexperimentiert hab.
Und das, obwohl ich nur harte Fette genommen hab. Die Seife gelt jetzt seit 3 Stunden vor sich hin und sieht richtig gut aus. Beduftet hab ich sie nach Claudias Rezept mit Bittermandel. Allerdings denke ich, dass davon so gut wie nichts zu riechen sein wird. Bei den Temperaturen!
Ich bin sehr gespannt, wie die Seife wird.Ihr auch?

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Mensch, da hast du aber Glück gehabt!

Petra

El Sapone hat gesagt…

Jep. Das Fett war kochend heiß. Ich mußte echt nen Satz zurück machen. Ein Glück, dass die Arbeitsplatte gekachelt ist. Jede andere Oberfläche hätte das wohl nicht so gut überstanden. Wobei eine meiner Theorien ja ist, dass das die einzige Möglichkeit ist, das Stearin in der Menge gescheit zu verarbeiten. Wäre der Topf groß genug gewesen, wärs nämlich kein Problem gewesen.